KASPAR from abroad / 2021

Eine interkulturelle Theaterproduktion von DIPHTHONG – ​Nach Peter Handke ‚Kaspar‘

© Alessandro De MATTEIS 

Nach dem Vorbild des Kaspar Hauser zeigt Handkes Kaspar einen Menschen auf der Bühne, der zunächst nur einen Satz beherrscht. Dieser Satz und der damit verbundene Wunsch ein anderer zu werden, bildet das Zentrum der Inszenierung.

In dem geplanten Vorhaben wird Kaspar zum Schauspieler, der seine Heimat verlassen hat und dessen Handwerkszeug, die Sprache, in seiner neuen Heimat nutzlos geworden ist. Kaspar sieht sich einer Welt gegenüber, deren Bühnensprache ihn in seinem Ausdruck limitiert und deren Produktionsstrukturen sich als feindlich erweisen.

Die Inszenierungsidee kam dem Regisseur und Hauptdarsteller als er nach 8 Jahren in Deutschland seine erste Rolle komplett auf Deutsch spielte. Was wie Folter begann, entpuppte sich als Befreiung. Versatzstücke aus seinem persönlichen Erfahrungshorizont, als auch Einblendungen von Interviews mit migrantischen Schauspieler*innen, die ihre Erfahrungen auf deutschen Bühnen schildern, bilden den Rahmen.

Kaspar from abroad markiert neben der Bedeutung von Sprache als Medium der Selbstvergewisserung explizit auch die Bedeutung der Beherrschung von Sprache als Kriterium der Beurteilung durch Dritte. 

TEAM:
Regie/ Schauspiel: Nikos Konstantakis
Produktionsleitung / Videoart: Stephanie Felber
Produktions-Assistenz: Silke Manz
Co – Regie: Andrea Bleikamp
Dramaturgie: Mareike Theile
Lichtdesign/ Technischer Leiter: Daniel Swoboda
Bühnenbild/ Kostüm: Eleonora Pedretti
Einsager: Hildegard Meier, Markus Tomczyk, Lina Maria Spieth
​Stimme Trailer: Hildegard Meier
Imagery: Alessandro de Matteis                                                                     Presse- & Öffentlichkeitsarbeit: neurohr & andrä                            Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag Berlin 

 

Kaspar from abroad ist eine Theaterproduktion von DIPHTHONG in Kooperation mit dem Orangerie Theater Köln.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Unterstützt durch die Residenzprogramme 2020/2021 im Quartier am Hafen und die Tanzfaktur.